Curriculum in der Grundschule

Lernen in Zusammenhängen

Auf der Grundlage ihrer Beobachtungen entwickelte Maria Montessori ein umfangreiches Curriculum , welches den Eigenschaften und den Bedürfnissen den Kindern der 2. Entwicklungsstufe – z.B. ihrer großen Leistungsbereitschaft und Lernfreude, Interesse an großen Zusammenhängen und den Ursachen von Dingen, Stabilität etc. – entspricht. Das Curriculum geht weit über die amtlichen Vorgaben aktueller Lehrpläne und Richtlinien hinaus – es umfasst mehr als 800 einführende Präsentationen.

Vom Konkreten zum Abstrakten

Die meisten Präsentationen beginnen mit konkreten Materialien – den bekannten Montessori-Materialien, Bildtafeln oder Experimenten – und daran anschließenden weiterführenden Aktivitäten aus den Bereichen Sprache, Mathematik und Geometrie, Geografie und Geologie, Geschichte, Biologie, Kunst und Musik. Aufgrund der konkreten Materialien und Handlungsmöglichkeiten werden viele Inhalte viel früher als gefordert angeboten, so z.B. die Einführung in das Rechnen mit Brüchen ab der 1. Klasse.

Vom Ganzen zum Detail

Die Präsentationen folgen aufgrund der Montessori-Methodik einer anderen Sequenz als die Lehrpläne es vorgeben. Nach dem Prinzip der Kosmischen Erziehung („Gib dem Kind das ganze Universum“) beginnen wir jeweils mit dem Ganzen; neue Präsentationen können dann jeweils in diesen Gesamtzu­sammenhang eingeordnet werden.

Erreichen der Ziele der Grundschule

Wir können aus Erfahrung bestätigen, dass Kinder – wenn keine Lern- oder anderen Störungen vorliegen – auf diese Weise am Ende der 4. Klasse sowie am Ende der 6. Klasse die verbindlichen Ziele der Grundschule bzw. der Sekundarstufe 1 erreichen, jedoch auf anderem Weg und in einer anderen Reihenfolge.

Lernen im eigenen Tempo

Entsprechend unserer Erziehungsziele steht an der Montessori EcoSchool aber immer das Individuum mit seinen persönlichen Voraussetzungen, Interessen und dem eigenen Lerntempo im Vordergrund: Wir geben jedem Kind die nötige Zeit, damit es die Inhalte durchdringen, sie verstehen und sich zu eigen machen kann. Das heißt auch, dass jedem Kind bei aller Vorstrukturierung noch genügend Zeit bleiben soll, um die persön­lichen Lern- und Forschungsinteressen zu entdecken und ihnen auf vielfältige Weise nachzugehen. Dies ist durch unser Ganztagsangebot in besonderem Maße möglich. Es bedeutet auch, dass manche Kinder mehr Zeit bekommen, wenn sie mehr Zeit benötigen, um den erforderlichen Lernstoff aufzunehmen.

Vorzeitiger Wechsel an eine andere Schule

Kinder können von unserem pädagogischen Konzept am besten profitieren, wenn sie es in seiner Gesamtheit – also bis zur 6. Klasse – durchlaufen. Sollten sie einen früheren Wechsel an eine andere Schule – z.B. wegen eines Umzugs – anstreben, so bereiten wir die Kinder entsprechend darauf vor. Dies muss uns von Seiten der Eltern jedoch so früh wie möglich mitgeteilt werden.

Anlehnung an die staatlichen Vorgaben

Bei der Umsetzung unserer Erziehungsziele und Lerninhalte orientieren wir uns in den Jahrgangsstufen 1-4 zum einen an den Bildungsstandards für die Primarstufe bzw. dem Kerncurriculum in Hessen sowie den bisher verbindlichen Zielen der Grundschule. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 orientieren wir uns an den Bildungsstandards für die Sekundarstufe I – Gymnasium (G9).